Gebenstorf Ausstellung von Armin Strittmatter im Gemeindesaaleinblick auf die schoenheit

Obwohl Armin Strittmatter seit acht Jahren in Gebenstorf ansässig ist, präsentiert er seine Werke zum ersten Mal in Form einer öffentlichen Ausstellung in seiner Wohngemeinde.

Wir sind überrascht vom grossen Aufmarsch», meinte Kulturkommissionspräsidentin Margrit Vogt in ihren einleitenden Worten, «das sind wir uns nicht gewohnt.» Über hundert Gäste waren trotz herrlichstem Grillwetter zur Vernissage in den Gemeindesaal gekommen.

Dass sich unter der zahlreichen Vertreterschaft aus der lokalen Prominenz der Kultur- und Politikszene auch eine Ex-Miss eingefunden hatte, war allerdings auf die privaten Beziehungen des ebenfalls anwesenden Gebenstorfer Gemeindeschreibers Stefan Gloor zurückzuführen. Er ist mit der Mutter der aus Untersiggenthal stammenden Miss Schweiz 2000, Mahara McKay, befreundet. Die Schöne zeigte sich denn auch ebenso mega-begeistert von den Werken Armin Strittmatters wie von der verblüffenden Gestaltung der Ausstellungspräsentation: «Meine Mutter hat gesagt, er malt schöne Bilder, komm doch auch», lächelt sie, «es hat sich wirklich gelohnt.»


Auch Nationalrat Melchior Ehrler wies in seiner Laudatio auf die Schönheit hin: «Mahara hat mit Schönheit zu tun, genauso wie Strittmatters Bilder.» Die Werke des Gebenstorfer Künstlers verinnerlichen die Harmonie zwischen Farben und Formen, vereinen die verschiedensten Techniken und Materialien. Strittmatters Fähigkeit, sinnliche Rot-, kräftige Blau- und satte Gelbtöne mit filigranen Konturen zu verbinden, lassen eine harmonische, ruhig schwebende Spannung entstehen, es sind Bilder, die den Betrachter unweigerlich in ihren Bann ziehen.


«Einblick», lautet der tiefgründige Titel der Ausstellung. «Ein Blick» in einen kargen Holzkubus mit Loch erwartet den Besucher im Vorraum des Gemeindesaals zunächst. Ein Blick hinein fokussiert das Auge, schärft die Sinne des Kunstbetrachters für die Komposition des Werkes, perfektes Licht verstärkt das Erlebnis. Auch beim Eintritt in den grossen Saal wiederholt sich das Ausstellungsmotto eindrücklich, provokativ. Auf einen Blick ist alles ersichtlich - um aber wirklich alles zu sehen, muss man um verschiedene Ecken gehen - Einblick nehmen eben.


Trotz der vielen Erfolge und Auszeichnungen, die er in jüngster Zeit auch auf internationalem Parkett verzeichnet, freut sich Armin Strittmatter besonders, mit dieser Ausstellung in Gebenstorf seine Werke dem Nachbarn, Bekannten und Kollegen aus dem eigenen Dorf näher zu bringen. Strittmatter ist bei allem ein bescheidener Künstler geblieben, gesellig, kollegial, mit einem gesunden Selbstvertrauen, ein weltoffener Geist, ein sensibler Künstler, der in kommunaler wie in globaler Ebene zu Hause ist. (lw)


Ausstellung: Gemeindesaal Gebenstorf bis 18. Mai. Öffnungszeiten jeweils Freitag, 18 bis 20 Uhr; Samstag 16 bis 20 Uhr; Sonntag 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. «Vinissage» in Anwesenheit des Künstlers am 18. Mai 14 bis 16 Uhr.