Ausstellung mit Werken von Armin Strittmatter im "Hans-Thoma-Museum" in Bernau eröffnet.
BERNAU (sub). In Anwesenheit zahlreicher Kunstfreunde eröffnete Bürgermeister Rolf Schmidt am Sonntag im "Hans-Thoma-Museum" in Bernau eine Ausstellung mit Werken von Armin Strittmatter aus Gebenstorf/Schweiz. Kulturreferent Jürgen Glocker verstand es, mit seiner Laudatio sowohl den Künstler als auch sein Werk nahe zu bringen. Nach seiner Meinung erkennt auf Anhieb jeder die Handschrift Strittmatters wieder, der jemals seine Bilder gesehen hat, jenes Zusammenspiel zwischen Abstraktion, Konkretion und angedeuteter Gegenständlichkeit, dem man auch in Bernau begegnet.
Strittmatter ist am 6. Dezember 1959 in Lauchringen geboren. Seit 1990 bestreitet er Ausstellungen im In- und Ausland, seine Werke sind von Unternehmen, Banken, Privatsammlungen, Kommunalverwaltungen, auch von amerikanischen Häusern angekauft worden. Er wird von Galerien in Wien, München, Rom und Zürich vertreten. Der Kulturreferent fand es begrüßenswert, dass Strittmatter sich mit dieser Bernauer Präsentation wieder einmal im Südschwarzwald zurückmeldet. Strittmatters Arbeiten leben ganz aus der Farbe heraus, so Glocker, sie setzen auf Farbkontraste, Farbvariationen, auf Farbklänge und Farbharmonien mit den unterschiedlichsten Formen, Formationen und Strukturen, setzen auf das Gegeneinander und Miteinander von Vertikalen und Horizontalen und bewegen sich auf schmalem Grad zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit.
Armin Strittmatter ist sehr erfolgreich. Seine Bilder kommen dem Betrachter freundlich, ja geradezu motivierend entgegen, so ist es auch mit dem Menschen, der hinter diesen Bildern steht. Der Künstler verseht es, auf die Menschen zuzugehen, mit ihnen ins Gespräch, in Kontakt zu kommen. Er versteht es, sich, seine Sicht der Dinge und seine Kunst zu vermitteln. Auch das mag zu seinem große Erfolg beigetragen haben und dass man seinen Arbeiten vielerorts begegnen kann. Die Ausstellung mit dem Titel "Leidenschaft" wird bis zum 5. Juni im Hans-Thoma-Museum gezeigt.
«Einblick», lautet der tiefgründige Titel der Ausstellung. «Ein Blick» in einen kargen Holzkubus mit Loch erwartet den Besucher im Vorraum des Gemeindesaals zunächst. Ein Blick hinein fokussiert das Auge, schärft die Sinne des Kunstbetrachters für die Komposition des Werkes, perfektes Licht verstärkt das Erlebnis. Auch beim Eintritt in den grossen Saal wiederholt sich das Ausstellungsmotto eindrücklich, provokativ. Auf einen Blick ist alles ersichtlich - um aber wirklich alles zu sehen, muss man um verschiedene Ecken gehen - Einblick nehmen eben.
Trotz der vielen Erfolge und Auszeichnungen, die er in jüngster Zeit auch auf internationalem Parkett verzeichnet, freut sich Armin Strittmatter besonders, mit dieser Ausstellung in Gebenstorf seine Werke dem Nachbarn, Bekannten und Kollegen aus dem eigenen Dorf näher zu bringen. Strittmatter ist bei allem ein bescheidener Künstler geblieben, gesellig, kollegial, mit einem gesunden Selbstvertrauen, ein weltoffener Geist, ein sensibler Künstler, der in kommunaler wie in globaler Ebene zu Hause ist. (lw)
Ausstellung: Gemeindesaal Gebenstorf bis 18. Mai. Öffnungszeiten jeweils Freitag, 18 bis 20 Uhr; Samstag 16 bis 20 Uhr; Sonntag 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. «Vinissage» in Anwesenheit des Künstlers am 18. Mai 14 bis 16 Uhr.